Die jahrelange Baustelle haben sie überstanden, die Eichen in der Bülowstraße bei der ehemaligen Commerzbank. Nun wird das Bauen bald beendet sein, zur Zeit wird der Gehweg neu gepflastert. Doch die Arbeiten werden so ausgeführt, dass die Eichen in ihrem Bestand gefährdet werden. Dies befürchtet eine Anwohnerin, Edelgard Achilles. In einem Brief an die noch amtierende Stadträtin, Frau Heiß fordert sie eine bessere Gestaltung des Gehwegs mit größeren Baumscheiben, um die Bäume zu retten. Wir dokumentieren ihren Brief im folgenden.
Sehr geehrte Frau Heiß,
sehr geehrte Damen und Herren,an der Ecke Bülow-/Potsdamer Straße wird – nach den langjährigen Bauarbeiten an der ehemaligen Commerzbank – der Gehweg neu gepflastert. Die Pflasterung scheint inzwischen weitgehend abgeschlossen zu sein.
Die Gestaltung des sehr breiten Gehwegs wurde offensichtlich ohne besondere Berücksichtigung der dort befindlichen Eichen geplant. Mit einer Ausnahme werden die Straßenbäume dort mit unglaublich kleinen Baumscheiben bedacht. Angesichts des Klimawandels mit immer geringeren Niederschlägen und den großen Versprechen der Politiker eines „grünen“ Berlins ist das eine Schande!
Die Baumscheiben sind auch noch so angelegt, dass der Regen auf den sowieso schon kleinen Flächen kaum versickern kann. Der Großteil des Niederschlags fließt direkt auf die Straße und in den Gully.
Ich bitte Sie dringend, bevor bei der neuen Gehweggestaltung endgültig Tatsachen geschaffen werden, sich im Interesse der gefährdeten Straßenbäume ein Bild vor Ort zu machen: Die Baumscheiben sollten so angelegt werden, dass sie a) deutlich größer gestaltet werden und b) dass sie eine große Mulde bekommen, so dass der Niederschlag versickern kann und nicht in den Abwasserkanal abfließt (Stichwort Schwammstadt!).
Berlin verliert alljährlich rund 1000 Straßenbäume! Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass die Eichen an der Bülowstraße überleben können!
Mit herzlichem Dank und freundlichen Grüßen
Edelgard Achilles
P.S. Zur Situation vor Ort siehe Fotos im Anhang!